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Sucht oder Genuss? Alles zum Thema Koffein.

Der Wecker klingelt. Aufstehen, fertig machen und erstmal einen kräftigen Kaffee, einen doppelten Espresso Shot oder eine wohl dosierte Tasse Grün- oder Schwarztee. Hauptsache viel Koffein und endlich wach werden. So oder so ähnlich geht es vielen Leuten und genau so wird es uns täglich in der Öffentlichkeit, den Medien, der Werbung vorgemacht. Das ist auch völlig in Ordnung. Wir von OHNE haben gar kein Problem mit Koffein. Im Gegenteil! Wir wissen seine Wirkungen auch zu schätzen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass es wichtig ist, Koffein und die Auswirkungen besser zu verstehen.

Was ist Koffein eigentlich? Warum ist Koffein in der Kaffee-Pflanze? Wie wirkt Koffein? Und vor allem die Frage: Kann Koffein auch süchtig machen? 

Lasst uns gemeinsam näher auf das Thema eingehen, um in Zukunft ein besseres Bewusstsein über unseren Kaffee-Genuss zu haben.

Was ist Koffein?

Koffein ist eine in der Natur existierende chemische Verbindung, welche unter anderem auch in der Kaffee-Pflanze enthalten ist. Daher entstammt auch der Name Koffein (oder Coffein), denn die chemischen Eigenschaften und die Wirkungsweise von Koffein sind erstmals im Detail am Beispiel der Kaffeepflanze untersucht worden. Das reine Koffein, welches sich als weißes, geruchloses Pulver darstellt, konnte zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals aus einer Kaffee-Pflanze extrahiert werden. Koffein kommt jedoch nicht nur in der Kaffee-Pflanze vor. Auch Teeblätter, Kakaobohnen, Guarana-Beeren oder Kolanüsse enthalten den Muntermacher!

Welche Funktion hat Koffein eigentlich?

Während wir Menschen das weiße Pulver als Wachmacher entdeckt haben, ist die ursprüngliche Funktion von Koffein eine ganz andere. Die Natur hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Bei der Kaffeepflanze bildet sich Koffein in den Blättern, in den Samen und innerhalb der Früchte. Während es in den Blättern als Insektenschutzmittel dient, verhindert Koffein in den roten Kaffeefrüchten die Keimung von Samen, die sich im unmittelbaren Umfeld befinden. Das Koffein schützt die Kaffeepflanze also vor natürlichen Feinden. Praktisch, oder?

Was passiert, wenn wir Koffein zu uns nehmen?

Jetzt wird es ein wenig wissenschaftlich, doch wir versuchen die Wirkung von Koffein so simpel wie möglich zu beschreiben:

Am besten stellt ihr Euch zwei Synapsen vor, die miteinander kommunizieren wollen. Welche Form die haben, ist ganz Euch überlassen. In unserem Beispiel sind es einfach zwei Kreise, die nebeneinander stehen und Informationen teilen möchten.

Der linke Kreis, die Prä-Synapse, ist voll mit sogenannten Neuro-Transmittern. Diese möchte die Prä-Synapse an den rechten Kreis, die Post-Synapse übermitteln. Während sie das tut, entsteht Adenosin. Dieses Adenosin lagert sich bei "erfolgreicher Kommunikation" zwischen Prä- und Post-Synapse an der Nervenzelle an und vermittelt der Post-Synapse, dass sie genug gearbeitet hat und sich jetzt bitte entspannen soll.

Habt ihr nun Kaffee getrunken, dann dockt das Koffein sprichwörtlich an das Adenosin an und verhindert genau diese Informationsübertragung. Der Zelle wird nicht vermittelt, dass sie müde ist und eine Pause braucht - ihr werdet wieder wacher.

Fun Fact: Je mehr der eigene Körper an das Koffein gewöhnt ist, desto mehr Rezeptoren für Adenosin entwickeln sich. Man muss also mehr Kaffee trinken, um die beschriebene Informationsübertragung zu verhindern. 

Andere, weitaus einfacher zu erklärende, Folgen von Koffeinkonsum sind:

  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Erweiterung der Blutgefäße
  • Steigerung der Herzfrequenz
  • Blutzucker- und Cholesterinspiegel wird erhöht 

Anwendungsgebiete von Koffein

Viele Jahre wurde Koffein eine schädigende Wirkung zugesprochen. Mittlerweile ist laut aktuellem Stand der Forschung sogar das Gegenteil der Fall. Natürlich sollten Menschen mit Bluthochdruck oder Schwangere ihren Kaffeekonsum zurückfahren, oder auf Alternativen wie entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen. Andere Annahmen, wie beispielsweise dass ein übermäßiger Konsum von koffeinhaltigen Lebensmitteln das Risiko für Demenz steigere, gehören mittlerweile der Vergangenheit an.

Mittlerweile wird in einigen Bereichen der Schmerztherapie sogar aktiv Koffein verabreicht, um Schmerzen zu lindern. Bei Spannungskopfschmerzen, insbesondere Migräne und im Leistungssport greifen Ärzte nicht selten zum Koffein als Heilmittel.

Eine weiße Tasse mit rotem Rand gefüllt mit schwarzem Kaffee OHNE Koffein

Was passiert, wenn wir kein Koffein mehr zu uns nehmen?

Solltet ihr über einen langen Zeitraum koffeinhaltige Produkt zu Euch genommen haben, kommen bei einer kompletten Entwöhnung starke Entzugserscheinungen auf Euch zu. Totale Müdigkeit, starke Kopfschmerzen und verminderte Konzentrationsfähigkeit sind noch die milderen Anzeichen eines Koffeinentzugs. In den schlimmsten Fällen können sogar extreme Antriebslosigkeit mit Merkmalen einer leichten Depression auftreten.

Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, weniger Kaffee mit Koffein zu trinken, wollen wir euch ans Herz legen, nicht von heute auf morgen komplett mit dem Kaffeetrinken aufzuhören. Für Menschen mit einem hohen Kaffeekonsum ist ein langsamer Verzicht ratsam. Ersatzprodukte wie koffeinfreier Kaffee oder Tees mit geringerem Koffeingehalt sind gute Möglichkeiten den eigenen Koffeinkonsum zu reduzieren.

Wusstet ihr schon?

Um das Thema Koffein ranken sich seit Jahren eine Vielzahl an Mythen und Legenden. Manche davon stimmen und sind wissenschaftlich belegt. Manche sind aber auch großer Quatsch. Wir haben Euch zwei wahre Fun Facts zum Thema Koffein zusammengetragen:

  • Koffein ist auch in Schokolade enthalten. Besonders viel davon befindet sich in Halbbitter- und Bitterschokolade. Das ganze ist auf den hohen Kakaogehalt zurückzuführen.

  • Espresso ist der König unter den Wachmachern? Jein. In einem Espresso ist weniger Koffein enthalten als in einer normalen Tasse Filterkaffee. Hier findet Ihr weitere Unterschiede zwischen Kaffee und Espresso.

Ist Koffein nun ein Suchtmittel?

Koffein hat ein hohes Suchtpotenzial. Das lässt sich in vielen Haushalten gerade morgens erkennen. Viele Menschen brauchen morgens eine Tasse Kaffee oder einen Tee, um so richtig in die Gänge zu kommen. In der Medizin bezeichnet man Koffein als sogenannte Arzneidroge. ABER: Das klingt härter als es ist. Wie bei so vielen Dingen kommt es auch beim Koffein auf die Menge an.

In Maßen ist das weiße, geruchlose Pulver eher als Stimulanz und nicht als Suchtmittel zu bezeichnen. Bei niedrigen Dosierungen, einer Menge von 50 bis 200 mg Koffein, spricht man von Koffein als Anreger. Bei einer höheren Menge von bis zu 400mg pro Tag, bezeichnet man es auch als einen Erreger, der Zitterm und Herzrasen auslösen kann.

Aber keine Panik: Laut der europäischen Gesundheitsbehörde ist die Aufnahme von ca. 400 mg Koffein pro Tag vollkommen unbedenklich. Das entspricht etwa vier Tassen Kaffee pro Tag. Natürlich ist es in Ordnung, wenn es an einigen Tagen mal etwas mehr ist, aber diese Grenze sollte nicht regelmäßig überschritten werden.

Wenn ihr aber, so wie wir, Fans von richtig gutem Kaffeegeschmack seid, und einfach ohne zu zählen oder viel nachzudenken weiter Eure Genussmomente erleben wollt, probiert doch einfach mal einen OHNE aus. Unsere Premium-Kaffees aus Äthiopien sind enthalten fast kein Koffein und ermöglichen Genuss völlig unabhängig der Tageszeit und unabhängig der bereits konsumierten Menge Koffein. Noch Fragen? Stellt Sie uns jederzeit unter mail@ohne.coffee.

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