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Mythos Decaf - Wie gesund ist entkoffeinierter Kaffee wirklich?

Gibt man in der Instagram-Suchleiste das Wort ‚decaf‘ ein, ist einer der ersten und erfolgreichsten Hashtags, der einem angezeigt wird: #deathbeforedecaf (also quasi: lieber sterbe ich, als entkoffeinierten Kaffee zu trinken) und das mit über 146.000 Beiträgen.

Schaut man sich die Beiträge dazu an, sieht man viele ‚but first coffee‘-Sticker, -Tassen und T-Shirts, Memes, inspirierende Koffein & Motivations-Zitate und natürlich ohne Ende Selfies mit Kaffeetassen, Kaffeemühlen und ausgefallenen Kaffeezubereitern.

Schenkt man diesem Instagram-Feed Glauben, kann man nur einen Schluss ziehen: Wer Kaffee liebt, muss koffeinfreien Kaffee hassen.

Aber warum ist das eigentlich so? Warum haben so viele Leute Vorurteile gegenüber entkoffeinierten Kaffee?

Genau mit diesem Thema wollen wir uns in diesem Artikel mal genauer beschäftigen und sehen, welche Vorteile es gibt und ob koffeinfreier Kaffee nicht doch gesund und lecker sein kann.

Die am weitesten verbreiteten Vorurteile über entkoffeinierten Kaffee

Zunächst wollen wir uns mit den Vorurteilen auseinandersetzen, die in der Welt über koffeinfreien Kaffee kursieren.

Koffeinfreier Kaffee ist nur was für Oma und Opa!

Oma und Opa trinken entkoffeinierten Kaffee mit Freunden

Ob das so stimmt oder nicht, können wir gar nicht so genau sagen. Laut einer US-amerikanischen Studie aus dem Jahr 2017 sind es tatsächlich die Zoomer (18-24) und Millenials (25-39), die am meisten Decaf trinken. Das sind ja dann gar nicht Oma und Opa, sondern eher die Enkel, oder?

Aber falls es tatsächlich auch viele alte Leute sind, die lieber zum entkoffeinierten Kaffee greifen, kann das durchaus gute Gründe haben:

  • Viele ältere Leute müssen Medikamente nehmen. Einige davon werden durch Koffein verstärkt (z.B. einige Schmerzmittel, Schilddrüsen-Medikamente, anregende Mittel etc.), andere wiederum geschwächt oder sogar schlechter aufgenommen (z.B. Eisenpräparate oder Vitamine).
  • Studien haben gezeigt, dass ältere Menschen mehr unter den Effekten von Koffein auf den Schlaf leiden als junge Erwachsene.

Decaf ist einfach nicht hip!

Auch hier können wir nur nochmal auf die oben erwähnte Studie verweisen. Anscheinend finden die Gen Y (geboren zwischen 1980 und 1997) und Gen Z (geboren zwischen 1998 und 2012) Decaf doch gar nicht so ‚unhip‘.

Vielleicht finden viele junge Menschen den entkoffeinierten Kaffee vor allem deswegen nicht hip, weil das nicht zum Image des konstant gestressten Workaholics, der immer auf Achse ist und Koffein zum Überleben braucht, passt. Zumindest suggerieren das die vielen Instagram-Posts mit ihren vielen ‚Schickt mir Kaffee – mein Kopf kann nicht mehr‘, ‚sleep is for the weak‘, ‚drink coffee – get shit done‘ oder ‚Kaffee macht einfach alles besser‘ Unterschriften.

(Also zumindest die Autorin dieses Textes wäre lieber unhip und entspannt, was meint ihr?)

Koffeinfreier Kaffee = fake coffee!

Entkoffeinierter Kaffee ist keine Bruchware sondern besteht aus Kaffeebohnen

Das können wir so nicht unterschreiben. An entkoffeiniertem Kaffee ist doch nichts fake oder unecht. Es sind die gleichen Bohnen, die gleichen Röstverfahren und die gleichen Zubereitungsverfahren. Koffein sollte doch eigentlich nichts an der Echtheit des Kaffees ändern, oder? Schließlich nennt auch keiner Pfefferminztee ‚Fake Tea‘, nur weil er kein Teein enthält.

Decaf ist nur was für Schwangere und Stillende!

Eigentlich ist koffeinfreier Kaffee wirklich was für Jedermann. Allerdings empfiehlt es sich für Schwangere, solche, die es werden wollen, und Stillende tatsächlich lieber zu Decaf als koffeinhaltigem Kaffee zu greifen. Schließlich sind sich Wissenschaftler bis heute nicht einig, ob und wie viel Kaffee ungefährlich für diese Frauen ist.

Mehr zum Thema findet ihr in unserem Artikel SCHWANGER SEIN UND KAFFEE TRINKEN – PASST DAS?.

Kaffee ohne Koffein schmeckt nicht!

Entkoffeinierter Kaffee schmeckt nicht schlecht und ist genau so gut wie mit Koffein

Okay, wo dieses Vorurteil herkommt, können wir tatsächlich schon eher nachvollziehen. Dies ist noch ein Überbleibsel aus dem 1970er Jahren. Damals hat der Kaffee den Ruf bekommen, bitter und wässrig zu und einfach nicht gut zu schmecken. Das lag zum einen an den damaligen Entkoffeinierungsverfahren. Zum anderen sorgte der schlechte Ruf des Decafs dafür, dass Produzenten so wenig Geld wie möglich für die Produktion ausgeben wollten und zum Beispiel alte Bohnen für die Herstellung benutzten. Es war also quasi ein böser Kreislauf oder sogar eine selbsterfüllende Prophezeiung. Leute hatten eine schlechte Meinung von entkoffeinierten Kaffee, die Produzenten stellten deswegen immer minderwertigere Produkte her bis koffeinfreier Kaffee wirklich schlechtere Qualität hatte und gar nicht gut schmecken konnte.

Doch heute ist das nicht mehr so! Wenn man, wie wir, ein tolles, qualitativ hochwertiges Ausgangsprodukt nimmt, dieses mit einem natürlichen Verfahren – z.B. der CO2-Methode – entkoffeiniert, danach schonend röstet und am Schluss auch noch richtig zubereitet, schmeckt der entkoffeinierte Kaffee genauso lecker – wenn nicht noch besser! – als normaler Kaffee.

Das konnte der Ernährungswissenschaftler Guido Ritter in einem Versuch sogar zeigen. In einer Blindverkostung konnten die Probanden entkoffeinierten und koffeinhaltigen Kaffee nicht auseinanderhalten.

Entkoffeinierter Kaffee ist giftig, ungesund und voller Chemikalien!

Bild zeigt Kaffee und Spritze. Entkoffeinierter Kaffee von OHNE ist chemiefrei und natürlich

Auch bei diesem Vorurteil kennen wir den Ursprung.

Vorhin haben wir schon erwähnt, dass es verschiedene Entkoffeinierungsverfahren gibt. Tatsächlich sind davon nicht alle unbedenklich; vor allem die, die mit Chemikalien wie Dichlormethan arbeiten und krebserregend sein könnten.

Doch alle Decaf Kaffees, die mit der CO2-Methode (z.B. unser OHNE coffee), dem Schweizer-Wasser-Prozess oder der Chemikalie Ethylacetat entkoffeiniert werden, sind weder giftig noch voller Chemikalien.

Wenn ihr mehr über die verschiedenen Entkoffeinierungsverfahren lernen wollt (oder warum wir uns für die CO2-Methode entschieden haben), dann ist unser Artikel genau das richtige für Euch.

Koffeinfreier Kaffee ist auch nicht ungesund. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass Kaffee ohne Koffein keine negativen Effekte auf die Gesundheit zu haben scheint.

Heißt das, entkoffeinierter Kaffee ist gesund?

Entkoffeinierter Kaffee zusammen mit Arztequipment. Entkoffeinierter Kaffee ist gesund.

Wenn man sich die aktuelle Studienlage ansieht, kann man eigentlich sagen: ja, koffeinfreier Kaffee ist gesund.

Zum einen ist er, wie oben erwähnt, nicht schädlich für die Gesundheit.

Zum anderen haben Wissenschaftler in den letzten Jahren viele positive Effekte von Kaffee auf die Gesundheit gefunden. Wenn ihr mehr über die gesunden Eigenschaften von regulärem Kaffee erfahren möchtet, schaut bei unserem Artikel Ist Kaffee gesund oder ungesund? Wir klären auf! vorbei.

Doch auch speziell zu entkoffeiniertem Kaffee gibt es bekannte Vorteile für die Gesundheit:

  • Eine klinische Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass entkoffeinierte Kaffee das Risiko mindern kann, an folgenden Krebsarten zu erkranken:
    • Prostatakrebs
    • Hautkrebs
    • Leberkrebs
    • Leukämie
    • Endometriumkarzinom
    • Krebs der Mundhöhle.
  • Dieselbe klinische Studie fand einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von koffeinfreiem Kaffee und einem verminderten Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben.
  • Entkoffeinierter Kaffee ist verträglicher für Menschen, die unter Stress leiden. Vor allem für Menschen, die sensibel auf Koffein reagieren, kann der Konsum von Koffein das zentrale Nervensystem überlasten. Koffein sorgt dafür, dass vermehrt Stresshormone im Körper gebildet werden. Daher ist es für Menschen, die gestresst und angespannt sind, empfehlenswert, auf koffeinfreie Getränke umzusteigen.
  • Kaffee ohne Koffein ist besser für Menschen mit einem empfindlichen Magen oder Magenerkrankungen (wie Reizmagen, Magenschleimhautentzündung etc.) Denn nicht nur die Säure im Kaffee ist ein Faktor, auch das Koffein im regulären Kaffee sorgt zusätzlich dafür, dass der Magen mehr Säure produziert, was ebenfalls ein Auslöser sein kann.

Empfindliche Menschen sollten daher, auf schonend entkoffeinierte und geröstete Kaffees, die weniger Säure enthalten und nicht noch zusätzlich die Magensäureproduktion anregen, umsteigen; wie zum Beispiel unseren OHNE.

  • Der größte gesundheitliche Vorteil ist jedoch, dass Decaf weniger bzw. kaum Koffein enthält. Dadurch leidet man seltener an den typischen Koffein-Nebenwirkungen wie
Entkoffeinierter Filterkaffee von OHNE steht vor einer Pflanze und ist gesund

Jetzt habt ihr einiges über entkoffeinierten Kaffee, und ob er gesund ist, gelernt und wir haben hoffentlich mit einigen der Vorurteilen für euch aufgeräumt.

Glaubt uns, entkoffeinierten Kaffee zu trinken verwandelt euch nicht in unhippe Rentner und vergiftet euch auch nicht.

Ganz im Gegenteil! Immer mehr junge Leute greifen zum Decaf, vor allem, wenn er so wie unser OHNE von sehr hoher (Bio-)Qualität ist, laufend kontrolliert, natürlich entkoffeiniert und schonend geröstet wird.

Und natürlich richtig lecker schmeckt!

Wenn ihr euch überlegt, doch auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen oder zumindest das ein oder andere Tässchen am Tag dagegen einzutauschen, und vielleicht noch ein bisschen überzeugt werden müsst, empfehlen wir euch unseren Artikel 7 gute Gründe für entkoffeinierten Kaffee in deinem Leben.

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